Wie alles begann:
Mit dem Fall des „eisernen Vorhangs“ in den Wendejahren 1989/1990 und dem Zerfall des Warschauer Paktes, einhergehend mit der Auflösung des Sowjetreiches und den nun endlich offenen Grenzen in Süd- und Osteuropa wurden die dortigen Menschen vor gewaltige Aufgaben gestellt.
Handwerk und Mittelstand wurden in der Planwirtschaft systematisch an den Rand gedrängt. In diesen Bereichen verfügt die Bevölkerung Osteuropas über die geringsten Erfahrungen. Daher ist auch in diesem Bereich der Lernbedarf am Größten.
Hier wollten die Brüder Norbert und Johann Philipps mit Prof. Dr. Dr. Ernst Nagel ansetzen. Denn:
qualifizierte berufliche Bildung ist der Schlüssel, um wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung voranzutreiben.
Da überbetriebliche Ausbildungszentren westlicher Prägung in Osteuropa gänzlich unbekannt waren, brauchten die Initiatoren einen Partner vor Ort, nämlich die Salesianer Don Boscos, die seit mehr als 100 Jahren handwerkliche Ausbildung zu einem ihrer Arbeitsschwerpunkte gemacht haben.
Erstes Projekt war 1992 die Errichtung einer Druckerei-fachschule für die Ausbildung von rund 70 Lithografen in der Nähe von St. Petersburg in Gatchina; im September 1993 nahm die Schule, die bereits seit der Aufbauphase von den Gründern der Stiftung unterstützt wurde, ihre Arbeit auf.
Dieses Projekt sollte in der Folgezeit an Dynamik gewinnen und wurde zur „Initialzündung“ der Stiftung, die durch Professor Dr. Dr. Ernst Nagel, Norbert und Johann Philipps gegründet wurde.